Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern stellt ihre bayernweite Kampagne vor.
Kommunale Entscheider und Bürger sollen wissen: Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken ersetzen keine Allgemeinkrankenhäuser mit klinischer Notfallversorgung. Sehen Sie sich das kurze Animationsvideo an.
Dazu die Entscheiderbroschüre:
Dazu die Bürgerbroschüre:
Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach
Der ganze offene Brief ist nachfolgend im Download nachzulesen:
Die Bayerische Krankenhausgesellschaft schreibt (Auszug):
Wir respektieren bekanntlich Ihr Engagement und teilen durchaus einige Grundpositionen, gerade in Bezug auf Sicherstellung in sehr ländlichen Räumen. Allerdings können wir ebenso bekanntlich nicht ihre kategorische Haltung unterstützten und halten diese zur Versorgungssicherheit für mindestens problematisch, weil ein gutes Krankenhaus ausreichend Patienten, ausreichend Personal und eine ausreichende wirtschaftliche Grundlage für Zukunftsinvestitionen benötigt – kommunale Defizitausgleiche von Betriebskosten in Kliniken können keine Dauerlösung werden. ...
Bei den Reformüberlegungen fordern wir insbesondere die Einbeziehung der Praktiker vor Ort, auch aus Regel-/Grundversorgungshäusern. Der Bürgerwille muss u.E. auf allen Ebenen eine wichtige Rolle spielen.
Der Bayerische Landkreistag schreibt (Auszug):
Die von Ihnen vorgetragenen Argumente werden in großen Teilen auch von uns in unseren Positionspapieren der vergangenen Jahre zur Krankenhauspolitik angeführt.
Sie können versichert sein, dass sich die Landrätinnen und Landräte wie auch wir als Verband für den Erhalt möglichst vieler Krankenhausstandorte einsetzen. ... Wenn die Betriebskosten der Kliniken aufgrund der unzureichenden Finanzierung seitens der Kassen von den Landkreisen laufend mit zweistelligen Millionenbeträgen gestützt werden müssen, sind diese Grenzen erreicht. Schon von daher können wir Veränderungen einer historisch gewachsenen Krankenhausstruktur nicht pauschal ausschließen. ...
Aktion für gefährdete Klinikstandorte
Am 7.12. versandten wir im Rahmen einer Pressemitteilung die Einschätzung der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern zur Krankenhausreform von Bundesgesundheitssminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission.
Als Flächenland ist Bayern besonders von der Krankenhausreform besonders betroffen. Wir verweisen auf folgenden Abschnitt unserer Pressemitteilung:
Aktuell erwägen viele Krankenhäuser, ihre einfache Notfallversorgung (unterhalb der Vorgaben des G-BA) aus ökonomischen Gründen ganz einzustellen. Unter der Perspektive zukünftiger Level 1i könnte dies zu einem Bumerang führen. Der Bestand als akutstationäres Krankenhaus mit ärztlicher Betreuung rund um die Uhr wäre gefährdet. In Bayern wird diese Entscheidung aktuell an den Standorten Wegscheid, Berchtesgaden, Neuendettelsau und Bad Brückenau diskutiert.
Wir haben nur alle Landräte und Klinikleiter der Klinikstandorte Wegscheid, Berchtesgaden, Neuendettelsau, Kösching und Bad Brückenau gesondert informiert, dass ihre aktuell diskutierten Umstrukturierungspläne diese Krankenhäusser mittelfristig akut gefährden könnten.
Warum die weiteren Klinikstandorte gefährdet sind, kann man nachlesen unter: https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/
Wählt dann den Reiter Kliniken in Not.
Nachfolgend sind exemplarisch 2 offene Briefe lesebar.